Erscheinungsformen der Trauer
Trauer gehört zu unserem Leben, genauso wie Freude, Glück und Schmerz. Gründe für Trauer gibt es unzählige: der Verlust eines geliebten Menschen, der Verlust der eigenen Gesundheit, eine wichtige Beziehung die zu Ende geht, Verlust von Arbeitsfähigkeit oder Arbeitsplatzes... Die Fassungslosigkeit und die bleierne Schwere die mit der Trauer einher geht, raubt uns oft den Atem oder die Perspektiven, der Glaube an eine erneut mögliche glückliche Phase in unserem Leben scheint in weite Ferne gerückt, man befindet sich in einer Abwärtsspirale und findet selber kaum heraus. Auch unser Umfeld, obgleich meist in guter Absicht, übt Druck auf uns aus, die unausgesprochene Erwartungshaltung wieder zu funktionieren, wieder am Leben zu partizipieren und zurück zur Normalität zu finden, die sozialen Kontakte und Aktivitäten wieder aufzunehmen und die Trauer hinter sich zu lassen stellen Hürden dar, welchen zu überwinden man sich unfähig sieht. Oft wird die Isolation dadurch noch grösser, Vereinsamung ist die Folge, selbst wenn uns rundum Mitmenschen umgeben, die einen physisch nicht alleine lassen. Die Seele sagt uns etwas anderes.
Trauer ist eine natürliche und wichtige Reaktion unseres Körpers
Trauernden zu helfen ist eine schwierige Aufgabe und überfordert Angehörige, Freunde und Seelsorger oft. Obgleich die Symptome ähnlich sind wie bei einer Depression, bleibt festzuhalten das Trauer eine normale und gesunde Reaktion unseres Körpers auf ein emotional schlimmes und aufwühlendes Ereignis ist. Ein Schutzmechanismus sozusagen, der unserem Körper zeigt, dass andere Umstände und Regeln herrschen und man auch sich selber gegenüber Toleranter sein muss. Der Körper fordert Zeit und Raum um die sich stauende Lebensenergie, die sich als Trauer manifestiert, zu erfassen, etwas mit ihr zu machen und sie letztendlich umzuwandeln.
Trauerumwandlung
Wir helfen der Trauer - und somit uns selbst - eine Ausdrucksform zu finden welche eine Verarbeitung der Trauer zulässt und uns neue Wege ins Leben aufzeigt, ohne z.B einen geliebten Menschen "zurücklassen" zu müssen, sondern vielmehr die durch ihn gewonnene neue Energie dankbar mitzunehmen. Was bei vielen Urvölkern und auch den alten Griechen eine Selbstverständlichkeit war, solche Praktiken im Trauerfall aktiv auszuüben, ist in unserer modernen Welt zusehends in Vergessenheit geraten. Tod, Trauer und der Umgang mit derselben wird tabuisiert, die Verarbeitung fndet anonym und isoliert statt... Trauer jedoch ist wie eine noble Diva. Sie möchte erkannt und gesehen werden, die volle Aufmerksamkeit erhalten. Dabei hilft das Konzept der Myroagogik, nach welchem die CTL arbeitet und welche auf dem Trauerumwandlungskonzept LTUM von Dr. Jorgos Canacakis basiert und durch das Internationale Forum für Angewandte Humanforschung (IFAH) weltweit gelehrt wird.
Trauer ist keine Krankheit...
Sie ist eine wichtige Reaktion unseres Körpers auf einen grossen Verlust und gestaute Lebensenergie, auf der Suche nach einer Ausdrucksform...